Vor Kurzem durfte ich im Podcast „Hashtag des Monats“ über Spielen und Lernen sprechen. Im Gespräch mit Moderator Thomas Eckert ging es unter anderem um die Unterschiede zwischen Gamification, Game-Based Learning, Serious Games und „Zocken“. Die Vorteile von spielebasiertem Lernen kamen genauso zur Sprache wie seine Herausforderungen, gerade für den Schulunterricht. Und es ging auch darum, wie Kenntnisse im Educational Game Design dabei helfen können, Spiele fachlich sinnvoll und zielgruppengerecht in den Unterricht einzubinden.
Unterschiedliche Ansätze: Gamification, Game-Based Learning und Serious Games
Im Gespräch ging es zunächst darum, welche spielerischen Lernformate sich unterscheiden lassen und wie sie das Lernen bereichern können. Wir klärten insbesondere die Begriffe:
- Gamification: Ein Designansatz, bei dem Spielelemente in spielfremden Kontexten eingesetzt werden – um Motivation zu erhöhen, Verhaltensänderungen zu bewirken oder Unterrichtsinhalten für die Schüler*innen einen bedeutsamen Rahmen zu geben.
- Serious Games: Spiele, die gezielt entwickelt wurden, um die Auseinandersetzumg mit bestimmten Themen, Bildungs- oder Trainingsinhalte anzuregen.
- Game-Based Learning: Der Einsatz unterschiedlichster Methoden, bei denen Spiele als Lernwerkzeuge genutzt werden. Beispiele sind die Analyse von Spielinhalten, die spielerische Auseinandersetzung mit Fachinhalten oder die Gestaltung von Spielelementen wie Avataren und Spielwelten zur Übung, Wiederholung oder Dokumentation von Lerninhalten.
Wichtig ist dabei, passende Spiele auszuwählen und sie sinnvoll in den Lehrplan zu integrieren. Wie man dabei vorgehen kann und welche Hürden es gibt, haben wir ebenfalls besprochen.
Warum mehr Spiele in den Unterricht gehören
Natürlich ging es auch um die Frage, warum spielerische Lernformate ihren Platz im Unterricht verdienen. Spiele fördern nicht nur den Spaß am Lernen, sondern stärken auch kritisches Denken, Problemlösungsfähigkeiten, Kreativität und Zusammenarbeit. Für Lehrende können sie damit eine wertvolle Ergänzung ihres Repertoires an Lernmedien sein.
Worauf es dabei auch ankommt
Ein entscheidender Faktor ist dabei die didaktische Grundhaltung: Sie bestimmt, ob das volle Potenzial von Spielen für das Lernen ausgeschöpft wird. Besonders in offeneren Lernformen – etwa bei problembasiertem oder projektorientiertem Unterricht – können Spiele eine große Bereicherung sein.
Link zum Interview & mehr
Wer tiefer in diese Themen einsteigen möchte, findet die vollständige Podcast-Folge hier: https://online-schule.saarland/hashtag-des-monats-folge-17-serious-games/
Lust auf mehr Tipps und Hintergründe zu spielerischen Lernformaten? Im Blog gibt es viele weitere Artikel, in denen die Themen aus diesem Interview vertieft werden.