Game-Based Learning in der Schule: Memo Dice

Memo Dice kann wie Rory’s Story Cubes genutzt werden, um im Fremdsprachenunterricht einfache Redeanlässe zu bieten oder den Wortschatz zu aktivieren.

Spiel-Schachtel Memo Dice

Würfelspiele, die mit Symbolen arbeiten, sind oft für Game-Based Learning im Unterricht geeignet. Sofern man die Inhalte und Spielregeln ein klein wenig an die Anforderungen des eigenen Unterrichts anpasst. Mit Memo Dice lassen sich im Fremdsprachenunterricht Vokabeln assoziieren, Wortnetze entwickeln oder Sätze bilden. Übrigens: Die hier erwähnten Methoden lassen sich auch auf den Deutschunterricht übertragen.

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Fach: Fremdsprachen, Deutsch

Thema: Sprechen, Vokabelwissen aktivieren, Storytelling

Zielgruppe: Grundschule, Sek I, Sek II, Hochschule

Lernziele:

  • sprechen
  • Redemittel einüben
  • Storytelling üben

Plattform: keine/ Würfelspiel

Steuerung/Interface: keine/ Würfel

Übliche Bezeichnung: Gesellschaftsspiel / Würfelspiel

Anwendungsbereich im Unterricht:

  • Für den Einstieg
  • Als Übungsaufgabe (z.B. Wortschatzübungen)
  • Als Redeanlass

Lernprinzipien:

  • Handlungsorientierung
  • Versuch & Irrtum

Interaktionsmodus: Multiplayer

Sprache: Diverse

Erscheinungsdatum: 2017

Preis: ca. 15€ (Stand 12/2018)

Beschreibung:

Memo Dice ist ein Würfelspiel, bei dem das Gedächtnis gefordert wird. Man muss sich Symbole merken, die auf Würfeln abgebildet sind. Die Würfel werden nacheinander geworfen, man merkt sich das jeweilige Symbol (ebenfalls der Reihe nach) und verdeckt die Würfel. Spielziel ist es, die Symbole anschließend in der richtigen Reihenfolge aufzuzählen. Als kleine Hilfestellung sind den Symbolen drei Farben zugeordnet. Wird z.B. ein Symbol mit einem roten Hintergrund gewürfelt, verdeckt man es anschließend mit einem roten Becher. Der letzte Wurf wird mit einem goldenen Becher abgedeckt.

Aus dem Memo Dice-Spiel werden für den hier geschilderten GBL-Einsatz nur die Becher und die Würfel benötigt…

Memo Dice kann wie Rory’s Story Cubes genutzt werden, um z.B. im Fremdsprachenunterricht einfache Redeanlässe zu bieten oder den Wortschatz zu aktivieren.

… z.B. für den Spielmodus „Vokabeln assoziieren“: Die Würfel werden nacheinander geworfen, jeder Spieler merkt sich eine Fremdsprachenvokabel, die zum Symbol passt“, danach wird der Würfel verdeckt. Das wiederholt man mit so vielen Würfeln, wie man möchte. Der letzte Würfel wird mit dem goldenen Becher verdeckt.

Vokabeln assoziieren: Eine recht einfache und schnell umsetzbare Variante. Vorab schränkt man die Zahl der Würfel ein, je nachdem auf welchem Sprachniveau sich die Schülerinnen und Schüler bewegen. In Partnerarbeit oder in Kleingruppen wird anschließend wie oben beschrieben gewürfelt. Nun müssen sich die Spieler allerdings Fremdsprachenvokabeln merken, um die Symbole zu beschreiben. Die Symbole müssen nicht immer exakt bzw. treffend benannt werden, Assoziationen sind erwünscht.

Wer den letzten, also den goldenen Becher gesetzt hat, darf als erster auflösen. Der Reihe nach nennt der Spieler den Begriff, den er sich gemerkt hat, dann wird aufgedeckt. Ob die Vokabel zum genannten Symbol passt, entscheiden die Spieler unter sich. Für den Englischunterricht wären hier z.B. „night“, „voyage“ und „kitchen“ passend.

Wortnetze erstellen: Eine etwas schwierigere Variante, denn nun gilt es sich möglichst viele Wörter zu merken. Als Vereinfachung kann sich jeder Spieler während des Würfelns die Wortnetze aufschreiben oder mit Symbolen aufzeichnen.

Sätze bilden: Die Schülerinnen und Schüler bilden während des Würfelns Sätze, in denen Vokabeln verwendet werden, die zu den Symbolen passen. Jeder merkt sich seinen Satz und nennt ihn erst am Ende laut.

Ende des Spiels/Spielziel: Hier kann man verschiedene Spielziele ausgeben. Es is möglich das Spiel kooperativ zu spielen, d.h. die Spieler unterstützen sich am Ende gegenseitig bei der Auflistung der Vokabeln und Wortnetze oder bei der Formulierung der Sätze. Oder man spielt gegeneinander und bekommt Punkte. Es ist auch möglich in Gruppen gegeneinander anzutreten, usw. Entscheidend ist, dass das Spielziel bzw. die Art des Spielens zu den Lernenden passt

Challenges – auch im Deutschunterricht: Natürlich kann das Spiel auf ähnliche Weise auch im Deutschunterricht angewendet werden. Evtl. mit etwas spezifischeren Arbeitsaufträgen bzw. erschwerenden Elementen. Bei der Methode“Sätze bilden“ kann man Vorgaben machen, durch die bestimmte Satzkonstruktionen oder Wortarten eingeübt werden. Dann müssen die Sätze z.B. Präpositionen beinhalten oder es müssen Relativsätze zum Einsatz kommen.

Ähnlich lässt sich die Methode „Vokabeln assoziieren“ anpassen, indem beispielsweise nur bestimmte Wortarten aufgelistet werden sollen. Oder man macht thematische Vorgaben.

Link zum Webauftritt:

Offizielle Seite zum Spiel

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Dieser Post ist ein Beitrag zum Themenspecial „Educational Gaming in der Schule“ auf digital-spielend-lernen.de – Darin werden verschiedene Educational Games, Game-Based Learning-Projekte, gamifizierte Angebote und Hintergrundinformationen für den Unterricht vorgestellt.


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